Sara

Hallo

ich bin Sara

Wohngruppe Oberebersbach, 14 Jahre

die Zeit im Netzwerk. unsere Erfahrungen.

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saras eltern: "wir wollen ein paar eindrücke über die zeit unseres kindes IN DER WOHNGRUPPE IN OBEREBERSBACH weitergeben ..."

Auf den ersten Blick schon mal toll gefunden haben wir – und auch unser Kind – das Haus in dieser Umgebung. Wir waren froh, dass sich nach den Monaten der Unsicherheit und verschiedenen Klinik-Aufenthalten nun eine Perspektive und Stabilität zeigte, in die wir uns alle hineinfinden konnten, die verläßlich war.

Es ist von Anfang an eine offene, vertrauensvolle und herzliche Atmosphäre gewesen, im Gespräch und in kleinen Gesten spürbar – die MitarbeiterInnen sind natürlich und unkompliziert, und das Haus ist freundlich und individuell gestaltet und eingerichtet.

Wir Eltern wurden in die Arbeit gut mit einbezogen, es gab regelmäßig Gespräche (z.T. auch bei uns zuhause), z.T. auch mit den Geschwistern – was uns allen guttat. Dazu hatten wir fast immer die Möglichkeit, konkrete Fragen oder Unsicherheiten zu klären. Die Therapeutin konnten wir ebenfalls kennenlernen. Das Kennenlernen der anderen Eltern in größeren Abständen hat uns geholfen, die Situation der Kinder/Jugendlichen in der WG zu verstehen und sich ein Stück wie eine Familie zu fühlen.

Schwierig war zu Anfang, unser Kind räumlich so weit weg zu wissen und es nur einmal im Monat für ein Wochenende zuhause zu haben. Gleichzeitig waren auch die Wochenenden und die Ferienzeiten daheim nicht immer nur einfach. Aber uns wurde dabei gute Hilfestellung gegeben und wir wußten immer, wen wir konkret anrufen konnten und bekamen kniffelige Situationen gemeinsam gut hin. Gegen Ende der Zeit wurde die „Auswilderung“ bewußt benannt und gestaltet und hat den Auszug sehr gut vorbereitet in kleinen Aufgaben, größerer Verantwortung und Freiheit u.ä..

Schön war und ist bis heute zu bemerken, wie die Zeit in der WG S.s Fröhlichkeit und Selbstvertrauen Stück für Stück bestärkt hat, aber auch Verläßlichkeit, Rückmeldung zu uns und Verantwortung in gutem Maße gewachsen ist.

Alles in allem können wir sagen, dass die WG eine sehr gute Entscheidung war, und wir sind sehr dankbar, dass S. diese Möglichkeit hatte, dort unterzukommen.

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DANIELA SCHMITT, BETREUERIN VON SARA ...

Dass Sara heute ihre Fähigkeiten in ihrem anspruchsvollen Studium ausschöpfen kann, war ein langer Weg für Sara, ihre Eltern und uns als Wohngruppe. Doch wir alle sind diesen Weg gemeinsam gegangen, durch etliche Höhen und Tiefen, mit Vertrauen in unsere Arbeit, mit dem Mut, neue Wege, Strategien und Kommunikationswege auszuprobieren. Das machte es möglich, dass Sara nach der Zeit bei uns in der Wohngruppe jetzt wirklich IHREN eigenen Weg gehen kann.

Für Eltern ist es oft kein leichter Schritt, ihr Kind in einen zu Beginn unbekannten Lebensraum zu begleiten. Die Familie von Sara hat diesen Schritt nicht bereut. Sie haben sich eingelassen und für sich neue Energien entdeckt. Die Spirale, in der sie als Eltern und Familie gefangen waren, wurde unterbrochen und es konnte ein neues  Miteinander geschaffen werden.